Die
Sorben sind die Angehörigen einer slawischen Minderheit in Sachsen und Brandenburg, die hauptsächlich in der Lausitz ansässig sind. Die Sorben, zu denen etwa 60 000 Menschen zählen, stammen von Slawen ab, die bereits ab dem 7. Jahrhundert n. Chr. im heutigen östlichen Deutschland und westlichen Polen lebten. Das Ostereierverzieren geht auf jahrhundertealte Bräuche zurück und kann heute zurecht als Kunsthandwerk bezeichnet werden.
Ihr braucht: |
- Gänsefedern (Hühnerfedern)
- Stecknadeln
- Bienenwachs und Kerzenwachs
- ausgeblasene weiße Eier
- Ostereierkaltfarben
- Schmelzvorrichtung
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Eine ausführliche
Schritt-für-Schritt-Anleitung findet ihr
unten.
Das Wachs muss erhitzt werden, bis es flüssig ist (nicht kochen lassen!). Ihr nehmt ein ausgeblasenes Ei zum Ausprobieren.
Mit der zurechtgeschnittenen Feder (oder der Nadelkuppe) taucht ihr in das Wachs. Vorsicht heiß! Trotzdem müsst ihr rasch arbeiten, denn das Wachs erhärtet schnell.
Drückt nun die Feder (oder Nadelkuppe) mit dem Wachs auf das Ei und zieht sie schnell wieder ab. Wiederholt diesen Vorgang, bis aus den einzelnen Stempelformen ein Ornament entsteht.
Anschließend taucht ihr das Ei in Ostereierkaltfarbe (Essig nicht vergessen!). Dazu zieht ihr am besten vorher dünne Gummihandschuhe an. Damit erhaltet ihr ein Ei, das am Ende ein Muster in der Eifarbe hat und ansonsten in der Färbefarbe prangt. Ihr könnt aber auch mehrere Schichten Wachs auf das Ei bringen. Die Wachsmuster erzeugen dabei immer die vorherige Farbe als Ornament.
Die letzte Färbefarbe wird die endgültige Farbe des Eies sein und die Muster haben die Farben der vorherigen Färbung (in der gewählten Reihenfolge). Beachte dabei, immer mit den helleren Farben zu beginnen.
Wenn das Ei gut getrocknet ist, wird das Wachs mit Hilfe einer „Heißluftpistole“ oder im Backofen bei 150 °C entfernt.
Zum Schluss poliert ihr das Ei noch vorsichtig mit einem weichen Tuch, damit es leicht glänzt.
Eure Theresa
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Ich schneide mir die Hühner- oder Gänsefedern in
verschiedene Formen zurecht.
2. Ich stecke jeweils eine kleine und eine große
Stecknadel in einen Bleistift.
3. Ich mische
Bienenwachs und
weißes Kerzenwachs zu gleichen Teilen.
4. Ich biege mir eine alte
Schöpfkelle oder einen großen Löffel und befestige ihn zum Beispiel in einem
Jogurtbecher mit Gips.
5. Ich erwärme das Wachs mit einem
Teelicht und achte darauf, dass das Wachs nicht kocht.
6. Ich tunke die Feder oder die Nadel in das flüssige Wachs und trage das
Muster auf das Ei auf. Dabei darf ich nicht zu lange warten, damit das Wachs nicht zu fest wird.
7. Zuerst färbe ich das Ei in einer
hellen Farbe. Unter dem Wachs bleibt die weiße Eifarbe erhalten.
8. Nach dem Trocknen der Farbe kann ich auf die erste Farbschicht die
zweite Wachsschicht auftragen.
9. Den Vorgang Wachsauftragen – Färben kann ich
beliebig oft wiederholen.
10. Erst nach dem
letzten Färbevorgang entferne ich das Wachs und das farbige Muster kommt zum Vorschein.