Die Schüler der 3. Klasse besuchten den Bauernhof von Herrn Geißler. Dort gibt es viel Interessantes zu entdecken: Wir konnten zum Beispiel selbst probieren, eine Sense zu dengeln, Getreide zu dreschen und mit der Windfege die Spelzen von den Getreidekörnern zu trennen.
Herr Geißler hat noch viele Maschinen von früher, zum Beispiel die
Seildrehmaschine. Sie macht aus vier bis fünf dünnen Stricken ein Seil. Früher musste man die Seildrehmaschine noch mit der Hand drehen. Später hat Herr Geißler sie dann auf Motorbetrieb umgebaut.
Im Video rechts zeigen wir, wie die Maschine funktioniert:
Man nimmt vier oder fünf Haken, diese Haken werden in einzeln drehbare Ösen eingehängt und an ihnen werden die einzelnen Schnuren angeknotet. Am anderen Ende der Seilerei werden alle Schnuren zusammen auf einen großen Haken gesteckt. Wenn jetzt die Seilmaschine gedreht wird, verdrillen sich die einzelnen Stricke zu einem dickeren Seil.
Herr Geißler führt mit einem Holzpflock die einzelnen Stränge, damit das Seil schön gleichmäßig wird.
Röbersche WindfegeDie Windfege dient zum Entfernen der Spelzen von den Getreidekörnern. Ganz oben ist ein Trichter. Dort schüttet man das Getreide hinein. Durch eine Kurbel bewegt sich das Windrad im Inneren der Maschine. Dann öffnet man den Trichter und das Getreide kommt heraus. Der erzeugte Wind bläst die leichteren Spelzen von den Getreidekörnern fort nach draußen. Die Getreidekörner fallen auf ein Sieb, werden nochmal durchgeschüttelt und landen dann in einer großen Schüssel.
Dreschflegel
Herr Geißler hat auch noch einige Dreschflegel nachgebaut. Sie wurden früher zum Ausklopfen (=dreschen) der Getreideähren benutzt. Manchmal probiert Herr Geißler zusammen mit Kindern, Getreide zu dreschen. Es ist ganz schön schwer, im Takt zu bleiben.
Der Dreschflegel besteht aus einem langen Holzstab, an dem an einem Lederriemen ein kurzes Holzstück befestigt ist.
Zentrifuge (Butterfass)
Zuerst schüttet man möglichst dicke Milch in das hölzerne Fass. Wenn man es nun mithilfe der Kurbel dreht, wird die Milch langsam fester und schließlich zu Butter. Durch ein kleines Fenster im Deckel sieht man, wann die Butter fertig ist.
Rübenrungse
Die Rübenrungse zerschneidet mit mehreren Messern Rüben. Wenn man eine Rübe in den Trichter steckt und an einer Kurbel dreht, drehen sich auch die Messer und die Rübe wird geschnitten.
Sense dengeln
Der Bauer legt das Sensenblatt auf einen Amboss und schlägt gezielt mit dem Hammer auf die Schneide. Das Sensenblatt muss hauchdünn und glatt wie eine Rasierklinge sein, damit die Sense gut schneidet. Dengeln erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl.
Kurbelsackkarre
Die Sackkarre dient zum Befördern von schweren Lasten, vor allem von gefüllten Säcken. Bei der Kurbelsackkarre kann der Sack mit einer Kurbel hochgedreht werden. So lässt er sich leichter auf den Rücken nehmen und weitertransportieren.
Schrotsäge
Die Schrotsäge muss von zwei Personen geführt werden. Mit ihren groben Zähnen frisst sie sich auch durch dicke Hölzer. Beim Sägen ist es wichtig, gleichmäßig zu ziehen, sonst verklemmt sich die Säge schnell.