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Röthenbach (b. Dippoldiswalde) ist mit knapp 220 Einwohnern der kleinste unserer Heimatorte. Das Waldhufendorf zieht sich umgeben von Feldern und Wäldern etwa zwei Kilometer am Lattenbach entlang durch ein schmales Tal im unteren Osterzgebirge (502–567 m ü. NHN). Röthenbach wurde 1336 erstmals urkundlich als „Rotinbach“ erwähnt. Der Name spricht für die Deutung, dass es sich um ein Dorf „am roten Bach“ handelt (Porphyrvorkommen). Das Ortsbild wird vorwiegend von Bauernhöfen aus vergangenen Zeiten geprägt, denn die Landwirtschaft war früher hier die Lebensgrundlage der meisten Einwohner neben dem Handwerk und dem Bergbau. Auch dieser wurde in Röthenbach wie in fast allen Regionen des Erzgebirges betrieben. In insgesamt sieben Bergwerken, zum Beispiel in der „Wills Gott so hau’n wir Erz“-Fundgrube, in der „Johannes-Fundgrube“ und im „Weiße Rose“-Erbstollen, wurde bis 1887 unter anderem Silbererz und Pyrit (Katzengold) abgebaut, das man noch heute an einigen Stellen finden kann. Für Wanderungen durch das idyllische Tal der Wilden Weißeritz und zur Talsperre Klingenberg ist Röthenbach ein idealer Ausgangspunkt. Außerdem kann man um oder auf den Röthenbacher Berg wandern, der sich 605 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Er ist vulkanischen Ursprungs und besteht größtenteils aus rotem Porphyr. |